Wie du als Freelancer erfolgreich neue Kunden findest

Als Freelancer in der heutigen Wirtschaft ist die kontinuierliche Suche nach neuen Kunden von entscheidender Bedeutung, um ein stabiles Einkommen und langfristigen Erfolg zu gewährleisten. Wie hilfreich sind das eigene Netzwerk, Personaldienstleister aber auch Plattformen bei der Projektakquise? Nick Oestreich, Head of Business Development bei Uplink, hat für uns einige bewährte Ratschläge genauer unter die Lupe genommen.

Das eigene Netzwerk 

Sobald Du dich als Freelancer selbstständig machst, solltest Du ehemalige Arbeitgeber und Kolleg:innen darüber informieren. Selbst wenn diese gerade aktuell keinen konkreten Bedarf haben, kommt vielleicht eine Zusammenarbeit in Zukunft infrage und Sie behalten dich im Hinterkopf, wenn ihr Netzwerk wiederum auf der Suche nach einem Freelancer ist. Darüber hinaus empfehle ich ausnahmslos jedem, sich mit anderen Freelancern in dem gleichen Bereich zu vernetzen. Es gibt unzählige Möglichkeiten Freelancer mit ähnlichen Interessen kennenzulernen. Es ist wichtig, andere Freelancer nicht als Konkurrent:innen zu sehen, sondern vielmehr als Kolleg:innen. Ich erlebe es täglich, dass nicht verfügbare Freelancer bei ihren Kunden andere Freelance Kolleg:innen empfehlen. 

Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern 

Personaldienstleister unterstützen Unternehmen bei der Vermittlung von Festangestellten, temporär beschäftigten Mitarbeitenden, aber auch Freelancern und haben in der Regel umfassende Rahmenverträge mit ihren Kunden. Oftmals streuen große Corporate-Unternehmen ihre Bedarfe über diverse Dienstleister. Im Falle einer Beauftragung hast Du einen Vertrag mit dem Dienstleister und dieser wiederum einen Vertrag mit dem Kunden. Vor einer Zusammenarbeit solltest Du dir auf jeden Fall über folgende Aspekte bewusst sein:

• Handelt es sich um eine befristete Anstellung oder um ein Freelance Projekt? 

• Passen die Rahmenbedingungen (Projektlaufzeit, Stundensatz, Remoteanteil, Reisekostenübernahme)? 

• Bisherige Zusammenarbeit des Dienstleisters mit dem Kunden 

• Auswahlprozess des Kunden, Feedbackzeiten 

• konkrete Aufgaben sowie Teamkonstellation in dem Projekt 

• Marge des Dienstleisters (open book policy oder verdeckt)

Nutzung von Plattformen 

Auf diversen Plattformen können sowohl Recruiter als auch Unternehmen ihre Projekte ausschreiben. Die meisten Anbieter erlauben eine gezielte Suche nach Endkunden- oder Remoteprojekten. Bei den meisten Plattformen werden die Projektanbieter nicht überprüft, im Prinzip kann also jede Person Projekte posten. Folgende Punkte empfehle ich daher direkt von Beginn an zu klären:

• Welches konkrete Unternehmen steht hinter der Projektausschreibung? (zum Teil handelt es sich bei den Projektverantwortlichen um Subunternehmen oder Agenturen) 

• Handelt es sich um eine Direktbeauftragung oder um ein Recruiterprojekt? 

• Ist der Abschluss eines Dienstleistungs-, Werk- oder Servicevertrags beabsichtigt?

• Ist die Aufwandseinschätzung des Kunden realistisch? 

Unser Ansatz bei Uplink 

Uplink ist eine Community für IT-Freelancer mit aktuell ca. 3600 Mitgliedern. Wir sind ein Mix aus einem Dienstleister und einer Plattform- Unternehmen können bei uns kostenfrei ihre Projekte ausschreiben, unsere Mitglieder können sich darauf bewerben, und wir stellen die geeignetsten Kandidat:innen vor. Als Freelancer kannst Du dich innerhalb von 5 Minuten auf passende Projekte bewerben und selbst entscheiden, welche Projekte für dich infrage kommen. Ab dem Zeitpunkt der Kandidatenvorstellung übernehmen die Kunden und regeln alles Weitere direkt mit den Freelancern. Zu unseren Kunden gehören Startups wie Choco, Nexenio und Digitalagenturen wie Highsnobiety oder Virtual Identity. 

Unsere Benefits für Freelancer 

Faire Projektvermittlung 

1. Open book policy: zeitlich limitierte Marge von 10% für max. 12 Monate 

2. Mindeststundensatz von 80,00€ bei all unseren Projekten 

3. Überwiegend Remote Projekte 

4. Keine Massenanfragen und Recruitercalls, sondern asynchroner Bewerbungsprozess via Slack

Community

1. Austausch mit anderen Freelancern zu allen Aspekten des Freelancerlebens- egal ob es um einen neuen Steuerberater, einen Coworking Space, politische Themen oder um fachliche Fragen zu einem bestimmten tech stack geht 

2. “IPAs & APIs” Freelancer Meetups in Berlin und Hamburg

Partnerships und Services

• diverse Kooperationen rund um die Themen Versicherung, Altersvorsorge, Steuern und Banking 

• Vertragscheck: Kunden- und Recruitervertäge von einem Anwalt zu einem Festpreis überprüfen lassen 

Wenn du Freelancer bist, dann kannst du dich hier gerne kostenfrei bei uns registrieren! 

Kannst Du deine Chancen durch eine eigene Website oder ein Profil auf Plattformen wie LinkedIn erhöhen?

Als Freelancer möchtest Du deinen Kunden einen Eindruck darüber vermitteln, wie es ist, mit dir in einem Projekt zu arbeiten. Durch ein aussagekräftiges Profil bei LinkedIn kannst Du deine Fähigkeiten noch mehr hervorheben und dich zudem mit potenziellen Kunden vernetzen. Wenn Du dir einen richtigen Expertenstatus aufbauen möchtest, kannst Du eigene Artikel verfassen, spannende Inhalte aus deinen Projekten sowie aktuelle Markttrends teilen. 

Best Practices für die Nutzung von Linkedin: 

• Schaffe Vertrauen durch das Anzeigen von öffentlichen Referenzen von ehemaligen Kunden, Arbeitgebern und Kolleg:innen

• Freelance Kolleg:innen teilen häufig Projektanfragen von Auftraggebern in ihrem Netzwerk, sofern Sie gerade nicht verfügbar sind

• Bevor Projekte offiziell ausgeschrieben werden, posten Kunden ihren Bedarf zuerst bei LinkedIn

Eine eigene Website ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um deine Leistungen anzubieten. Es empfiehlt sich hier ähnlich wie bei LinkedIn Testimonials von Kunden einzuholen und diese mit den Besucher:innen zu teilen. Hier sind der Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt. So kannst Du natürlich auch Videos und andere Formate einbinden als auch praktische Arbeitsproben sowie Auszüge aus deinem Portfolio teilen. 

Generell ist weder ein LinkedIn Profil noch eine Website Pflicht, um als Freelancer erfolgreich zu sein. Ich kenne z.B. einige Freelancer, die aus Prinzip nicht bei LinkedIn sind und genügend Anfragen “organisch” über ihr eigenes Netzwerk erhalten. Gerade am Anfang der Freelance Karriere erleichtert LinkedIn jedoch den Ausbau des eigenen Netzwerks enorm und bietet einen sehr unkomplizierten Weg, um mit ehemaligen Kunden und Kolleg:innen in Kontakt zu bleiben.

Es gibt neben LinkedIn eine Vielzahl weiterer Netzwerke, denen man sich anschließen kann. In vielen Städten als auch online finden regelmäßig Freelancer-Meetups statt. Weitere, spannende Kontakte findet man auf Konferenzen rund um das eigene Fachgebiet. Hier tummeln sich oftmals sowohl gleichgesinnte Freelancer als auch spannende Kunden.

Autorenbeschreibung  Nick Oestreich hat nach dem Studium für kurze Zeit bei zwei der größten Personaldienstleistungsunternehmen als Recruiter und im Vertrieb als Account Manager gearbeitet. Für ihn war allerdings recht schnell klar, dass er in dieser Branche nicht alt werden möchte und sich ein innovatives und kreatives Arbeitsumfeld wünscht, in dem er eigene Ideen einbringen und seine Leidenschaft für Reisen durch Remote-Arbeit verwirklichen kann. Seit mehr als drei Jahren ist er nun bei Uplink und verantwortet inzwischen als Head of Business Development die Entwicklung neuer Geschäftsbereiche und den Ausbau strategischer Partnerschaften. Darüber hinaus betreut er die Key Accounts und die damit einhergehenden Recruitingprozesse.